Chiappini – Bolgheri, Toskana, Italien

Die Weinberge

In der warmen und sonnigen Region Bolgheri an der wunderschönen Mittelmeerküste der Toskana sind die berühmten «Supertoskaner» wie Sassicaia und Ornellaia zuhause. Der fruchtbare Boden dieser Gegend gehört heute zu den teuersten in Italien, ebenso wie die Weine aus dieser Region! Eines der bestgehüteten Geheimnisse der Region ist die Familie Chiappini! Sie sind ein kleiner Familienbetrieb, 100% biologisch und produzieren Rot- und Weissweine von höchster Qualität. Und, sie kosten einen Bruchteil des Preises einiger ihrer berühmtesten Nachbarn. Chiappini war eines der ursprünglichen Weingüter in der Gegend von Bolgheri. Als Giovanni Chiappini 1978 sein erstes Stück Land von Ludovico Antinori kaufte, gab es in der Region nicht mehr als 7 bis 8 Weinproduzenten. Heute sind es über 60!

Ihre Weinberge sind mit einer Mischung aus hauptsächlich Cabernet Sauvignon-, Cabernet Franc- und Merlot-Trauben bepflanzt. Alte Olivenbäume säumen die Grundstücksgrenzen und sind zwischen den Weinrebenreihen verteilt. 5 km landeinwärts vom Mittelmeer entfernt weht immer eine leichte Meeresbrise, welche die Reben das ganze Jahr über kühl, trocken und krankheitsfrei hält – ein ideales Klima für den ökologischen Weinbau. Nicht umsonst wird Bolgheri als «Kalifornien Italiens» bezeichnet! Der Boden hier im Herzen von Bolgheri ist tendenziell sandiger, je näher beim Meer, aber steiniger und mit mehr Lehm, sobald man den Hügeln näherkommt. Das durchschnittliche Alter der Reben liegt bei etwa 20 Jahren, sodass sie den perfekten Reifegrad für die Herstellung erstklassiger Weine erreichen.

Die Familie Chiappini besitzt 27 Hektaren Land, von denen 15 mit Weinreben und der Rest mit Olivenbäumen bepflanzt sind. Die durchschnittliche Weinproduktion beträgt nicht mehr als 80’000 Flaschen pro Jahr. Die hohe Qualität ihres Terroirs ist keine Überraschung; sind ihre direkten Nachbarn doch Ornellaia im Norden, Le Macchiole im Westen und einer der ursprünglichen Weinberge von Sassicaia in Hanglage im Osten. Eine Herkunft also, die besser nicht sein könnte! 

Im Keller

Die Trauben werden immer früh morgens von Hand geerntet, um so viel knackig frische Säure wie möglich zu erhalten. Sie werden bei der Ernte und dann erneut bei der Ankunft im Weingut, das ganz praktisch inmitten der Weinberge liegt, sortiert, damit ja nur die saftigsten und gesündesten Trauben in die Presse gelangen. Sowohl die weissen Vermentino als auch die roten Trauben werden dann 36 – 48 Stunden bei sehr kühlen Temperaturen stehen gelassen, um maximale Frische und Geschmack zu erhalten, bevor sie gepresst und fermentiert werden. Für die Gärung werden nur wilde (lokale) Hefen verwendet. Der Weisswein bleibt dann 5 Monate auf seiner Hefe in den Stahltanks, um an Geschmack zu gewinnen, bevor er in Flaschen abgefüllt wird. Jede Ladung roter Trauben wird separat vinifiziert und je nach Weingehalt zwischen 1 und 2 Jahren in neuen oder alten französischen Fässern gereift. Die Assemblage findet 2 bis 3 Wochen vor der Abfüllung der Weine statt und ist wie in Bordeaux von enormer Bedeutung für die Bestimmung der endgültigen Qualität jedes Weins.

Die Familie

Martina Chiappini stellt die Weine her und überwacht den gesamten Betrieb. Sie ist eine charmante, bescheidene und talentierte Frau mit tiefem Respekt für ihre Familie und ihre Weinberge. Ihr Vater, Giovanni, der nahezu 70 Jahre alt ist, verwaltet weiterhin die Weinberge und kennt jeden Weinstock und jede Welligkeit des Landes wie seine Westentasche. Er ist ein wahrer Bauer und Mann des Bodens sowie das Orakel und das Oberhaupt der Familie. Die Mutter Naide kümmert sich um die Verwaltung, und Martinas Schwester Lisa, eine ausgebildete Architektin, verleiht dem Unternehmen seine Kreativität. Das wunderschöne, hochmoderne Weingut wurde von ihr entworfen.