MEIN BEAUJOLAIS TRIP
eine wahre Entdeckung!

Burgunder hat gerade einen Lauf. In den letzten fünf bis zehn Jahren sind die Preise in der prestigeträchtigen Côte-d’Or stetig gestiegen, und die Spitzenproduzenten der Region sind als Investitionen zu einem Muss für wohlhabende Weinliebhaber rund um die Welt geworden.

Aber unauffällig, fast unbemerkt, hat Beaujolais – gleich südlich von Burgund – eine eigene Qualitätsumwandlung durchlaufen. Die Zeiten der 1970er und 1980er Jahre, in denen die Region nur für die Massenproduktion von Beaujolais Primeur einfacher Qualität bekannt war, sind längst vorbei. Heute ist Beaujolais die Heimat einer Unzahl kleiner, handbetrieblicher Weinerzeuger, die aufregende, qualitativ hochwertige Rotweine herstellen, die die unterschiedlichen Terroirs dieser wunderschönen Region perfekt zum Ausdruck bringen.

Wie schmeckt Beaujolais?

Roter Beaujolais wird aus einer Traube, der Gamay, hergestellt, ebenso wie roter Burgunder nur aus Pinot noir gekeltert wird. Die Weine der Region sind frisch, relativ leicht in Körper und Alkoholgehalt, rein, lebendig und fruchtig – Weine, die man nicht nur verkosten will, sondern auch trinken! Wie der Pinot Noir sind auch die Gamay-Trauben sehr klima- und terroirempfindlich und bieten eine faszinierende Vielfalt an Weinstilen je nach Jahrgang und Appellation.

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Anbau und Weinbereitung

Die generische Appellation Beaujolais und die etwas hochwertigere AOC Beaujolais-Villages stellen nach wie vor die mit Abstand wichtigsten Weinmengen in dieser Region dar. Aber gerade in den 10 höherwertigen „Crus“ im hügeligen Zentrum und im Norden der Region kann man die interessantesten Weine entdecken. Jeder Cru hat seine eigene Persönlichkeit und seinen eigenen Stil, je nach Geographie und Bodentyp: von den leichteren, blumigeren, sommerfruchtigen Weinen wie Fleurie und St. Amour im Norden bis hin zu vollmundigeren, dunkleren, strukturierteren und langlebigen Weinen von den Granitböden aus Moulin-à-Vent, dem Schiefer aus Morgon und den vulkanischen Böden des weiter südlich liegenden Brouilly.

Anders als im Burgund werden die meisten Trauben im Beaujolais auf eigenständigen Buschreben mit sehr kurzen Stämmen (als „gobelet bas“ bekannt) angebaut, die sie vor den starken Mistralwinden schützen, die von Süden her aufsteigen. Diese Buschreben müssen von Hand geerntet werden, was ihnen eine wesentlich längere Lebensdauer verleiht als maschinell geerntete Reben. Wenn sie jung sind, produzieren Gamay-Reben sehr hohe Mengen an Trauben pro Pflanze, aber mit zunehmendem Alter verringern sich ihre Erträge erheblich. Erst wenn die Reben das 50. Lebensjahr vollendet haben, beginnen sie ernsthaft interessante Weine zu produzieren, die größere Fruchttiefe und Ausdruck ihres Terroirs sowie ein seidig weiches Mundgefühl bieten. Die aufregendsten Weine im Beaujolais stammen von diesen wunderbaren älteren Weinstöcken, von denen viele weit über 80 Jahre alt sind!

Mal ausprobieren?

Das Potenzial der Region Beaujolais liegt jedoch nicht nur in seinen alten Reben und besonderen Terroirs. Es liegt in seinen Winzern und ihrer unprätentiösen, durchdachten und nachhaltigen Herangehensweise an die Weinproduktion. In den 1980er Jahren begann in Morgon die Bewegung des „natürlichen Weins“ – eine kleine Gruppe von Weinproduzenten, die der Überzeugung waren, dass Weine ihre Terroirs am besten ausdrücken können, wenn keine Chemikalien in den Weinbergen oder bei der Weinherstellung verwendet werden. Heute ist in Beaujolais ein höherer Anteil an natürlichen und biodynamischen Weinproduzenten beheimatet als in jeder anderen Weinregion der Welt. Hier werden lebendige, mineralische und komplexe Gamays hergestellt, die genauso interessant sind wie die meisten roten Burgunder, aber viel billiger!

Es ist wirklich an der Zeit, den Weinen dieser unterschätzten Region eine neue Chance zu geben. Die Chance ist gross, dass Sie nie wieder etwas anderes probieren wollen!

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